Digambara

Ein Digambara (Sanskrit, m., दिगम्बर, digambara, übersetzt: „im Luftkleid“, „im Himmelskleid“ oder „in die Weltweite gekleidet“) ist ein Angehöriger einer überwiegend aus Mönchen bestehenden religiösen Gruppe, die dem Jainismus angehört.
Digambaras legen die Gebote des Jainismus strenger aus als die Shvetambaras, die ebenfalls Gläubige des Jainismus sind. Digambaras sind strenge Asketen und Verfechter des uneingeschränkten Existenzrechtes eines jeden Lebewesens. Sie praktizieren die Gewaltlosigkeit (Ahimsa) deshalb sehr konsequent. In ihrem Alltag treffen sie Vorkehrungen um ein versehentliches Töten oder Verletzen anderer Lebewesen zu vermeiden. So tragen sie z. B. einen Mundschutz um ein versehentliches Einatmen von Insekten zu verhindern.
Digambaras lehnen materiellen Besitz ab und sind meist nur mit einem Lendentuch bekleidet. Sie leben teilweise oder vollständig nackt; daher die Bezeichnung Digambara – die Luftgekleideten. Das Heiligtum in Shravana Belgola bei Mysore stellt einen nach Digambara-Sitte unbekleideten Jaina-Asketen (Gommata) dar.